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Haben Sie sich schon einmal an Spinatknödeln versucht? Ist es Ihnen gelungen? Oder sind sie spätestens beim Kochen zerfallen?

Wenn das der Fall ist, sind Sie nicht alleine da. Auch mir ist es bei meinem ersten Versuchen so ergangen. Auch viele meiner Gäste im Restaurant Speckbacher Hof fragen mich, worauf es bei der Zubereitung von Spinatknödeln ankommt.

Kurz und knapp: Auf die richtige Konsistenz der Knödelmasse kommt es an.

Denn ist der Teig zu nass oder zu trocken, werden die Knödel beim Kochen zerfallen.
Geben Sie nicht auf, es ist leichter, als gedacht. Damit Ihr nächster Versuch bei der Spinatknödel-Zubereitung ein voller Erfolg wird, habe ich diesen Blogbeitrag verfasst. Ich verrate hier mein Rezept für Spinatknödel.

PLUS: Falls Ihre Masse noch immer nicht die richtige Konsistenz bekommt, habe ich einen Notfall-Plan-B für Sie parat.

Mein Rezept für Tiroler Spinatknödel

Ich gebe Ihnen hier gleich mein Großküchenrezept, weil sich Spinatknödel gut einfrieren lassen. Sie müssen nur einmal „herumpatzen“ und haben gleich für mehrere Mahlzeiten vorgekocht.

Zutaten für etwa 20 Knödel:

  • 1 kg Knödelbrot oder alte Semmeln
  • 200g Zwiebel, fein geschnitten
  • 5 Eier
  • 1/8 l Milch
  • 500g Spinat
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss gerieben
  • Butter und Parmesan zum Anrichten

Einkaufstipp:

  • Für dieses Rezept sollten Sie mittelgroße Eier kaufen.
  • Und beim Spinat achten Sie darauf, dass Sie zum Passieren greifen.

Zubereitung:

  1. Geben Sie das Knödelbrot in ein großes Gefäß.
  2. Gießen Sie die zimmerwarme Milch dazu, um das Knödelbrot anzufeuchten.
  3. Heben Sie den Spinat unter. TIPP: Stellen Sie den passierten Spinat schon am Vorabend zum Abtropfen raus. Er darf für unser Rezept nämlich nicht zu nass sein.
  4. Schwitzen Sie die fein geschnittenen Zwiebel goldbraun an und geben Sie diese zur restlichen Masse.
  5. Heben Sie die Eier erst ganz zum Schluss unter.
  6. Und Würzen nicht vergessen! Die Masse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
  7. Lassen Sie die Knödelmasse anschließend mindestens 10 Minuten rasten. So können sich die Zutaten schön miteinander verbinden.
  8. Knödel „abdrehen“: Mit nassen Händen aus der Masse 20 Knödel formen.
  9. Salzwasser in einem großen Topf aufkochen. Sobald das Wasser kocht, drehen Sie den Herd zurück.
  10. Sieden Sie die Knödel im wallenden Salzwasser etwa 10 Minuten ohne Deckel. Lassen Sie sie ziehen.
  11. Spätestens, wenn die Knödel an der Wasseroberfläche aufschwimmen mit einem Siebschöpfer herausnehmen. Kurz abtropfen lassen.
  12. Zum Schluss noch Butter in einer Pfanne schmelzen. Sobald sie braun wird, Pfanne vom Herd nehmen und die Butter über die angerichteten Spinatknödel gießen.
  13. Zum Schluss die Knödel noch mit Parmesan bestreuen und am besten mit frischem Salat servieren.

Für die Zubereitung der gefrorenen Spinatknödel einfach Schritt 9-13 im Rezept wiederholen. WICHTIG: Die Spinatknödel nicht auftauen lassen, damit sie nicht zerfallen.

Geben Sie die Knödel gefroren ins wallende Salzwasser. Sie brauchen dann ein paar Minuten länger. Aber auch hier gilt der gleiche Trick: Sobald die Knödel an der Wasseroberfläche aufschwimmen, können diese abgeseiht werden.

Die häufigsten Fehler, warum die Knödel beim Kochen zerfallen

  1. Der Teig ist zu nass
  2. Der Teig ist zu trocken
  3. Deckel auf den Topf gegeben
  4. Zu kleinen Topf verwendet
  5. Wasser hat zu stark gekocht

Mein Notfall-Plan-B für Sie

Wenn Sie sich genau an mein Rezept halten, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Die Spinatknödel sollten fluffig werden und trotzdem nicht beim Kochen zerfallen.
Falls es Ihnen doch noch immer passieren sollte oder Sie keine Lust auf die „Patzerei“ haben, habe ich noch einen kleinen Geheimtipp für Sie: Kommen Sie in mein Restaurant nahe Innsbruck und lassen die Knödel einfach von mir machen 😉

Herzlichst,
Ihr Andreas Hofmann

Zum Restaurant

 

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